Gemeinde Gingst
Die Geschichte von Gingst (ca 1.480 Ew.) reicht weit zurück. Die erste urkundliche Erwähnung findet der Ort „Ghynxt” im Jahre 1232. Landwirtschaft und Gewerbe bestimmten den Werdegang des einst bedeutenden Marktflecken.
Gingst besaß Marktrecht und war als Gardvogtei und kirchliche Präpositur Verwaltungsbezirk.
Der Pastor Johann Gottlieb Picht hob 1774 die Leibeigenschaft auf, führte die Damastweberei und Anfänge der Berufsausbildung ein. Besucher der „Historischen Handwerksstuben” finden Sachzeugen aus der Blütezeit des ortsansässigen Handwerks: Weberei, Schumacherei, Schneiderei, landwirtschaftliches Gerät und Kücheninventar. Ein Großbrand zerstörte 1950 einen Teil der Ortschaft. Was folgte war eine beispiellose Hilfsaktion. 10.000 Helfer aus der ganzen DDR bauten die verbrannten 38 Häuser in kürzester Zeit wieder auf. Ein Denkmal auf dem Marktplatz erinnert an dieses bewegende Ereignis.
Sehenswert ist auch die „Jakobikirche” (13. Jh.), die zu den größten Kirchen der Insel zählt. Kenner wissen, dass hier eine der schönsten und am besten erhaltenen historischen Orgeln in M / V steht. Namhafte Interpreten haben auf der Orgel gespielt und werden es sicher auch zukünftig tun. Im Sommer finden hier regelmäßig Konzerte von Gastmusikern statt. Wer die Kirche umrundet wirft auch einen Blick auf das schöne Pfarrhaus, das hinter einer Reihe alter Linden hervorschaut.
Die Marktradition des Ortes ist eine Lebendige : Überregional bekannt ist der große Kunsthandwerkermarkt Mitte August, beliebt ist auch der Trödelmarkt Mitte Juli und „Advent in Gingst“ am 3. Adventsamstag. Im Sommer findet jeden Samstag auf dem Museumshof der kleine grüne Markt statt, mit regionalen Spezialitäten und schönen selbstgemachten Dingen.
Auf dem Museumshof findet man ausserdem die Malstuv – Atelier und Austellungsort der Malerin Christine Schween, die auch Malkurse in netter Athmosphäre anbietet, das Museumscafe & Laden mit romantischem Flair … und nicht zu vergessen die kleine Infostube des Tourismusvereins Westrügen.
Der auffallende bunte Marktplatz mit der großen Jacobikirche lädt mit einigen kleinen Geschäften ein zum Bummeln und Verweilen. In der Weinhandlung Alte Post gibt es neben Wein und Flammkuchen auch regelmäßig Livemusik. Preisgekrönt ist Der Buchladen mit einer feinen Literaturauswahl, Lesungen und Vorträgen. Regionale Lebensmittel, Kunsthandwerk und ein Gartencafe ( in der kühlen Jahreszeit GalerieCafe) findet man im Bioladen Töpferei & Feinste Regionalwaren . Schicke Kleidung bietet die kleine Boutique „ImTrend“, eine neue Frisur bekommt man beim Frisör quasi nebenan. Zur Einkehr oder einem schnellen Imbiss laden ein die Gaststätte Dorfkrug, das Gingster Eck und der Dönerladen. Auch wer Blumen, einen Arzt oder eine Apotheke benötigt, sieht sich in Gingst gut versorgt.
Ein Fahrrad mieten kaufen oder reparieren lassen kann man bei Peter Baaske Tel.: 038305-535728 oder 0151-18360828
Zu einer touristischen Sehenswürdigkeit gehört der im Juli 2000 eröffnete Rügen-Park.
Außer dem Nachbau der Insel Rügen auf einer Fläche von 70 x 80 Metern erwarten den Gast rund 100 interessante Modelle u. a. der Deutsche Reichstag, Schloss Schwanenstein, die Pyramiden oder Notre Dame, eingebettet in eine schöne Parklandschaft. Dazu gehört ein spektakulärer Spielplatz, sodaß man als Familie gut einen halben Tag dort verbringen kann.
Quelle: Teile des Textes und Fotos wurden von Boy’s Reisebegleitung zur Verfügung gestellt
Der Tourismusverein Westrügen lädt Sie ein zu einer kleinen Rätsel-Erkundungstour durch den Ort. Gingst hat es tatsächlich zweimal geschafft , zu Rügens schönster ländlichen Gemeinde gekürt zu werden. Sie sind eine gute Stunde unterwegs und am Ende winkt sogar eine kleine Belohnung. Dafür drucken Sie bitte zuerst das PDF aus und schon kann der informative und mit einigen Fragen gespickte Rundgang vom Hauptportal der Gingster Kirche aus starten. Wir wünschen Ihnen ganz viel Spaß !
PDF zum Ausdrucken: Rundtour Gingst