Feuersteine

Ihren Namen haben sie daher, weil man diese Steine in früheren Zeiten zum Entfachen des Feuers benutzte. Entstanden sind die Feuersteine in der gleichen Zeit wie die Kreide aus Schwämmen und Algen, die nach dem Absterben verkieselt sind. Zu 99% bestehen sie aus kristalliner Kieselsäure, diese gelartige Kieselsäure verfestigte sich in geologischen Zeit-räumen zu den heutigen, harten u. splittrig brechenden Feuersteinen. Wegen der großen Härte dienten sie in der Steinzeit als Hauptmaterial für die Herstellung von Werkzeugen („Stahl der Steinzeit“).

Die Feuersteine weisen oft kuriose Formen auf, „Hühnergötter“ nennt man die mit einem oder mehreren Löchern. Die entstanden dadurch, dass die früher darin enthaltene Kreide durch die See ausgewaschen wurde. Nach alter Überlieferung sollen sie die Legefreudigkeit und Gesundheit der Hühner erhöhen, wenn man sie ihnen ins Nest legt. Sie galten allgemein als Glücksbringer und wurden als Talismann am Lederband oder an der Kette getragen, auch an Türen und Fenstern alter Häuser fand man sie oft, denn man glaubte, dass sie böse Geister fernhielten. Riesige Hühnergötter können mehrere Zentner wiegen. Da man in Sassnitz den Hohlraum dieser großen Steine mit Blumen bepflanzte, nennt man sie auch „Sassnitzer Blumentöpfe“.
Bei Spaziergängen entlang der Kreideküste, aber auch am Kap Arkona und in Mukran findet man Feuersteine in großen Mengen. Ein in Europa einmaliges Naturschutzgebiet sind die Feuersteinfelder in der Schmalen Heide.

Quelle: Der Text wurde von Boy’s Reisebegleitung zur Verfügung gestellt.